So jetzt ist es soweit.
Jetzt ist mein Badezimmer dran.
Das Zimmer, was mir die bisher besten Erfahrungen und zugleich die ersten Herausforderungen gebracht hat.
Erstmal ist mein Badezimmer ein Gemeinschaftsbad. Von daher gehe ich aus meiner Tür raus, eine Treppe runter, quer über einen kleinen Innenhof ins Seminargebäude, wo ich es dann auf der linken Seite antreffe.
Am ersten Tag, wurde mir die Tür aufgemacht und es hieß, dass ist dein Badezimmer. Ich warf einen Blick rein. Auf der linken Seite ein kleiner Hocker, mit ein paar Requisiten, um das Bad sauber zu halten. Daneben eine Toilette gefolgt von einem großen Eimer mit Wasserhahn, ziemlich mittich im Raum. Daneben ein kleines Loch und ein kaputter Wasserhahn. Ja und auf der Rückseite der Tür noch eine Garderobe. Simple, aber nett! So war mein erster Eindruck dazu, sehr cool.
Und dann ging es auch schon los.
Aber wie benutzt man das denn jetzt eigentlich alles. Darauf hatte mir Google gute Antworten gegeben. So las ich davon, wie schön es sei ohne Klopapier zu leben. Ich fand auch ganze Bastelanleitungen, wie man sich selbst eine Arschdusche für zu Hause bastelt. Ist halt auch eben einfach umweltfreundlich! Also bei Interesse gerne melden… Gut, ich brauchte mir keine Wasserflasche basteln, denn ich hab eine Kelle. Und diese Kelle hat es in sich. So dient sie zugleich als Spülung, Duschkopf und zur Säuberung. Besser geht’s nicht! Also wenn Wasser da ist, dass ist nämlich auch so ne Sache. Wasser läuft da nicht immer durchgängig. Heißt sobald es läuft wird der Eimer voll gemacht. Und wenn es läuft kann man in der Kelle auch verschiedene Klarheitslevel entdecken. Soll ja auch spannend bleiben! Dennoch seinen Zweck erfüllt es alle mal.
Somit sollte dann die Toilette und die Dusche selbsterklärend sein. Übrigens kann man diese auch leicht zu einer Hocktoilette umgestalten, sollte es aus hygienischen Gründen einem mehr zusagen.
Für die Wäsche gibt’s dann einen Eimer in dem ich mein Zauberpulver reinhaue und dann beginne. Hier wird’s dann ein wenig schwieriger, sobald das Wasser nicht läuft. So hab ich beim zweiten Mal im Stress etwas zu viel meines guten Pulvers reingehauen. Ja, da hab ich dann das erste Mal den Eimer fast leer entdeckt. So konnte ich den Grund mehr und mehr entdecken, als das ganze Bad noch unter Schaumbeschuss stand. Ich denke manchmal braucht man einfach Glück… Nach 10 Minuten mit offenem Hahn kamen dann die ersten Tropfen. Langsam ein Strahl, stärker und stärker und schließlich war der Grund dann doch wieder weit entfernt und meine Wäsche fertig.
Zum Sauber halten des Badezimmers gibt es dann dieses Loch. So kann man ganz bequem Haare schneiden, Zähneputzen oder andere bezaubernde Dinge tun und danach nur einmal kurz das Zimmer fluten, dann ist alles wieder frisch. Nebenbei, Haare schneiden ohne Spiegel ist dann doch nochmal ein anderes Level…
Wie man vielleicht schon heraushört, ist das Badezimmer einfach gestaltet und man wird eigentlich jedes Mal nass. Da muss man dann auch ein Wenig umdenken. So sind Schuhe oder Socken nicht geeignet! Und ein Handtuch ist eigentlich der immerwährende Begleiter. Ärgerlich ist dann, wenn man etwas vergisst. So spielt es sich langsam ein. Aber ich will nicht verheimlichen, Anfangs lief ich dann auch schon dreimal.
Aber an sich das Badezimmer hat wirklich eine Stimmung, also ich mag es! Und wem das nicht ausreicht, für den kann ich noch ne Schüppe drauflegen. So macht es nicht nur eine tolle Atmosphäre zu einem fantastischen Ort, sondern auch viel Gesellschaft. So hab ich die meisten Tiere bisher in Ruhe dort bestaunen können. Da gibt es dann zwei Arten, die dort allgegenwärtig sind. So gibt es zwei kleine Löcher für Ameisen mit unterschiedlichen Verbindungsstraßen quer durch den Raum. Dazu gibt es eine winzige Art von Fliegen. So hat die Zeit auf dem Bad auch schon viele Beobachtungen ermöglicht. Wenn man dann Glück hat, kommen noch ein, zwei Geckos zu der Party hinzu und selten auch mal Mücken. Wenn man dann die Party verlässt hat man manchmal noch die Möglichkeit eine Straßenkatze zu sehen. An besonderen Tagen sogar zwei, dass endet dann aber auch häufig in einem Straßenkatzen Streetfight. Zu guter Letzt konnte ich dann vorgestern auch noch Ratten und Mäuse begutachten. Allerdings auch nicht im Badezimmer, sondern am Badezimmer. So eine Art nächtliches Willkommenskomitee. Aber die hab ich dann auch erstmal nicht wiedergesehen…
Okay, einige meiner Freunde haben das dann nicht so gefeiert wie ich, aber selbst für die würde gelten: Langweilig wird das hier sicher nicht! Und zudem hat es definitiv seine Vorteile, also wenn ihr in die Gelegenheit kommt, mal anders ein Badezimmer zu nutzen, nimmt es war!
PS.: Da ich gerade Probleme beim Hochladen habe, folgt ein Video später.
One Responses
Membacanya sedikit membuat ku 😁