Nun, Zeit ist hier dann doch immer wieder etwas ganz anderes.

Auf der einen Seite geht es viel zu schnell um, auf der anderen Seite zieht es sich anscheinend endlos hin. Ja, als ob man Übermorgen wiederkommt, aufgeregt auf morgen ist, Heute im Hier und im endlosen Jetzt lebt und Gestern schon wieder eine neue Top-Memorie bildet. Das gleichbleibende Klima steuert dabei umso mehr hinzu.

Und ich kann euch sagen nach vier Monaten schwitzt man noch genauso. Ich glaube, dass ist auch der Grund, weswegen meine neue Gemeinde meine Challenge nicht so lustig fand. Kurzer Remainder, ich hab meinen kleinsten Rucksack gepackt und wollte damit die Zeit hier im Süden und die Urlaube verbringen. Als ich dann aus dem Urlaub wiederkam, bekam ich einen Anruf von meiner Mentorin. Es ist nähmlich so, dass meine drei Outfits der Gemeinde mittlerweile bekannt sind. Ob ich jetzt genau stinke oder nur stinken könnte, wurde mir nicht genau gesagt. Jedoch glasklar vermittelt, dass neben dem Gepflegt sein auch das zweimaltägliche Wechseln der Klamotten Teil der Kultur sei. Wieder was dazugelernt, so ging es kurzer Hand am nächsten Morgen zusätzlich mit meinem Wanderrucksack zurück nach Teluk Dalam. Als wir so die Straßen am nächsten Morgen entlangfuhren, war das Feeling wie am Tag zuvor krass! Irgendwie verbindet man dann doch so viele Erinnerungen, so viele Erfahrungen, bekannte Orte, bekannte Menschen in so kurzer Zeit mit einem Ort, dass mich dieses Feeling definitiv überwältigte.

Ich dachte zurück an unseren Urlaub, daran wie schön es war einfach Mal wieder Bekannte aus Deutschland zu treffen bekannte Sprachen zu hören, westliches Essen zu Essen, so viel zu Erleben und ja doch schon irgendwie sehr in das Leben eines Backpackers hineinzuschnuppern. Ich mein was haben wir alles erlebt, ich war das erste Mal tauchen, habe meine planloseste Stadttour ever gemacht, haben Surfen gelernt, das Barhopping und Kartenspielen wurde wieder aktiviert, die ein oder andere Party durfte auch nicht fehlen, viele tolle Menschen kennen gelernt, angefangen wieder zu meditieren, wir standen unter mehreren Wasserfällen, haben uns in Religionen vertieft und sind in Rooftopbars gelandet. Wir haben dabei in einer Villa, ein paar Hostels und einem Hotel gewohnt und dabei alle möglichen Verkehrsmöglichkeiten genutzt. Naja und… und… und…

Ich dachte daran zurück wie mir mit der Zeit ein Wenig unsicherer wurde, wie mein Start auf Nias wohl sein würde. Ich mein ich liebe es ehrlich in einem Gebiet zu Leben, wo eigentlich gar keine Touristen sind. Direkt unter den Lokals zu Leben, die Traditionen mitzuerleben und sich in jeglichen Gebieten daran anzupassen und neue Erfahrungen zu machen. Dennoch wenn man von dem einen auf den anderen Tag in so ein Leben hineingerissen wird, dass macht schon was mit einem. Diese Sehnsucht kommt vllt. nicht direkt herausgesprudelt, doch als ich damals mit meinem Mini-Trip durch Medan startete, merkte ich deutlich, dass ich diese Zeit auch einfach für mich brauchte, dass ich einfach Mal in diesen Tagen bestimmte Dinge so richtig ausleben muss um mit neuer Energie zu starten.

Umso überraschender war dann meine Rückkehr nach Nias, denn als ich auf dem Flug noch ein Wenig in der Vergangenheit der letzten Tage schwebte, riss mich mit dem Schritt durch die Tür am Flughafen alles sofort zurück in den Moment. Nein, noch viel mehr. Ich wusste einfach per Knopfdruck, die nächste Zeit wird mega! Sicher auch anstrengend und immer Mal wieder Wellenförmig, aber dennoch der Urlaub hat mir genau die Energie wiedergegeben, die ich gebraucht hatte.

In diesem Sinne, ich bin Back Guys ❗😁❗

 

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