Am Di., 26.09. ging es um 08:30 Uhr in die Schule. Als erstes führte uns der Schulleiter Noel ins Lehrerzimmer der Senior-Stufe und stellte uns dort erst allen anwesenden Lehrkräfte vor, um uns dann zu zeigen mit welchen Lehrkräften wir den Unterricht besuchen und gestalten dürfen. Eine Fächerauswahl traf ich bereits in dem Ferien. Nach der Erstellung meines Stundenplans steht fest, dass ich den Unterricht in Geschichte, Sport und Englisch begleite. Überwiegend bin ich in den Klassen der Stufe Senior 1 und 2 (kurz S1 und S2), was ungefähr der 7. und 8. Klasse entspricht, aber für den Englischunterricht geht es jeden Tag ebenfalls in die Primary 5 (kurz P5).
Von den Lehrkräften habe ich mich ganz gut willkommen geheißen gefühlt , auch wenn die Verhältnisse am Anfang noch nicht so gut waren.
In den Morning Assemblies stellten Lukas und ich uns der Schülerschaft vor und sagten auch, dass wir nicht „Umusumgu“ genannt und einfach angefasst werden möchten. Mittlerweile werde ich nur noch von den Nurserykids so genannt, aber jedes Mal wenn sie mich sehen freuen sie sich so sehr, dass ich das gar nicht schlimm finde.
Am Di., 03.10. habe ich das erste Mal eine selbst vorbereitete Stunde Englisch in P5 gehalten und mit den Kindern das Präteritum geübt. Die Lehrerin, Clementine hat mich dabei unterstützt und mir im Nachhinein positive Rückmeldung gegeben.
Am gleichen Tag holte Noel mich in der Pause in sein Büro und sagte mir, dass ein Paket für mich angekommen sei. Es war von meiner Mama und überwiegend gefüllt mit Dingen,die ich vergessen habe. Also ging es mit dem Bus nach Nyamagabe um das Paket abzuholen. Außerdem war ein dreiseitiger Brief dabei, um mir zu berichten was in Deutschland so vor sich geht. Ich habe mich dazu entschieden relativ wenig Kontakt nach Hause zu haben und finde diese altmodische Art der Nachrichtenvermittlung ziemlich cool, weil es etwas haptisches ist, das ich mir auch in Zukunft noch gut angucken kann.

Am Sa., 07.10. begleitete ich den Bischof in die Gemeinde meiner Mentorin Violette, weil dort neue Pastoren vereidigt wurden. Beim Übersetzten half mir die Frau vom Bischof, Valerie. Ich muss sagen, Ausflüge dieser Art sind schon anstrengend für mich, weil ich jedes Mal von vielen neuen Leuten angesprochen werde, aber ich finde es schön an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, weil ich sowas aus Deutschland nicht kenne.

Mit dem Schulbeginn kommt natürlich auch der Alltag ins Rollen und der sieht ungefähr so aus:
– 07:00 Uhr: Mein Wecker klingelt und ich absolviere im Bett mindestens eine Lektion französisch in der Duolingo-App
– 07:30 Uhr: Sofern das Bad frei ist stehe ich auf und mache mich frisch, Mo. bis Mi. muss ich erst zur dritten oder zweiten Stunde in die Schule und so mache ich mir meistens mein Lieblingsfrühstück: Bananenpancakes
– 12:30 Uhr: Außer Mo. und Fr. verlasse ich die Schule und esse zu Hause Mittag; Mo. und Fr. esse ich in der Schule Bohnen mit Dodo und Reis und Ugali (Ja Mama mittlerweile esse ich sogar Kidneybohnen ohne das Gesicht zu verziehen)
– Nach der Schule wasche ich bei Bedarf meine Wäsche, räume im Haus auf, fülle mein Wasser auf, gehe mit Lukas und Ahab auf den Markt, schreibe Tagebuch, lese oder schaue eine Serie
– Fast jeden Abend machen Lukas und ich vor dem schlafengehen einen abendlichen Spaziergang
• Jeden Mi. um 19:00 Uhr ist „Church Roots“ eine Art Gebetskreis mit anschließendem Abendessen bei den Schwestern
• Jeden So. um 19:30 Uhr ist „Katedrale“ ein anderer Gebetskreis ebenfalls mit gemeinsamen Abendessen bei dem Haushalt, der eingeladen hat (routiert zwischen allen Mitgliedern)

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